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Vorwärtsverarbeitung

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Vorwärtsverarbeitung Verarbeitete Inertialpfadnavigation Positionierung

Die Vorwärtsverarbeitung ist eine Methode, die bei der GNSS-Daten-Nachverarbeitung verwendet wird, um die Positionsgenauigkeit nach der Datenerfassung zu verbessern. Sie berechnet die Lösung, indem sie die Daten chronologisch vom Beginn der Erfassung bis zum Ende verarbeitet. Diese Methode basiert auf rohen GNSS-Beobachtungen, die während der Messung aufgezeichnet wurden, zusammen mit Referenzstationsdaten oder Korrekturinformationen. Diese Methode verwendet Algorithmen, um Position, Geschwindigkeit und Orientierung im Zeitverlauf zu schätzen.

Die Software analysiert die während der Messung empfangenen Satellitensignale. Sie wendet Modelle an, um Satellitenbahnen, atmosphärische Verzögerungen und Signalfehler zu berücksichtigen. Während die Verarbeitung im Laufe der Zeit voranschreitet, werden Positionen auf der Grundlage früherer Epochen vorhergesagt (vorwärtsverarbeiteter Inertialpfad) und anhand aktueller Daten korrigiert. Dieser schrittweise Ansatz hilft, Fehler im Laufe der Zeit zu erkennen und zu minimieren.

Die Vorwärtsverarbeitung funktioniert gut in stabilen GNSS-Umgebungen mit konsistenter Satellitensichtbarkeit. Sie ist besonders nützlich, wenn Echtzeitkorrekturen nicht verfügbar oder unzuverlässig sind. In Kombination mit Inertialdaten von einer IMU verbessert sie die Trajektorienschätzung in Gebieten mit zeitweiligem Signalausfall. Die Methode kann auch Kalman-Filterung anwenden, um die Lösung zu glätten und zu verfeinern.

Eine Einschränkung der Vorwärtsverarbeitung ist ihre Empfindlichkeit gegenüber langen GNSS-Ausfällen oder schlechter Signalqualität. In solchen Fällen kann sich die Genauigkeit im Laufe der Zeit verschlechtern. Um dies zu überwinden, ergänzen die Benutzer sie oft mit Rückwärts- oder kombinierter (zusammengeführter) Verarbeitung. Die Vorwärtsverarbeitung bietet eine solide Grundlage für den Vergleich und die Validierung in Multi-Pass-Workflows.

Viele GNSS-PPK-Softwaretools unterstützen die reine Vorwärtsberechnung. Dies ermöglicht es den Benutzern, die rohe Trajektorie unabhängig zu überprüfen, bevor sie andere Techniken anwenden. Vermessungsingenieure, Ingenieure und Forscher verlassen sich darauf, um Felddaten zu validieren und präzise Ergebnisse zu gewährleisten. Diese Technik spielt eine entscheidende Rolle bei geodätischen Studien, UAV-Navigation und mobiler Kartierung.

Zusammenfassend liefert die Vorwärtsverarbeitung eine robuste, zeitsequentielle Lösung, die die GNSS-Genauigkeit in Post-Mission-Workflows und komplexen Vermessungsumgebungen verbessert.

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